Beeinflusst die Fälligkeit der relevanten risikofreien Zinssätze die Stärke der geldpolitischen Transmission auf die Zinssätze neuer Kredite? Um diese Frage zu beantworten, präsentieren wir neuartige empirische Belege für Kreditvergabepraktiken in allen Euroländern, unter Verwendung von AnaCredit-Daten, die fast sieben Millionen neue Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften im Zeitraum 2022–2023 abdecken. Wir dokumentieren erhebliche Unterschiede in (a) der Verbreitung von Krediten mit festen gegenüber variablen Zinssätzen, (b) den Zinsbindungsfristen und (c) den Referenzzinssätzen. Diese Unterschiede führen dazu, dass die Zinssätze für Kredite unterschiedlichen Segmenten der Renditekennlinie des risikofreien Zinssatzes ausgesetzt sind, was wiederum ihre Sensitivität gegenüber geldpolitischen Änderungen beeinflusst. Wir zeigen, dass Kredite, die an kurzfristigere risikofreie Zinssätze gebunden sind, eine stärkere geldpolitische Transmission erfahren. Wichtig ist, dass dieser Effekt nicht rein mechanisch ist, da ein Teil des Effekts durch Anpassungen der Marge ausgeglichen wird, was bisher weniger untersuchte Heterogenität bei der Transmission auf die Kreditzinsen aufdeckt.
ecb.europa.eu
Details matter: loan pricing and transmission of monetary policy in the euro area
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