Aslanhane Moschee in Ankara, Türkei

Eines der ältesten und schönsten historischen Denkmäler in Ankara, die Aslanhane-Moschee, deren Name wörtlich übersetzt "Löwenhaus-Moschee" bedeutet, existiert bereits vor dem Osmanischen Reich und wurde während der Zeit der Seldschuken errichtet, die das Sultanat von Rum nach den Mongoleneinfällen ablösten. Zu dieser Zeit in der späten Mittelalterzeit wurde die wollexportierende Seidenstraßenstadt Ankara einzigartigerweise nicht durch das Schwert, sondern durch eine Gemeinschaft oder "Republik" der Ahis regiert, einer sogenannten Bruderschaft, die von Handelsgilden unter der Anleitung sufistischer Konzepte gebildet wurde. Es gibt mehrere Moscheen im alten Viertel von Ankara, die von Mitgliedern der Ahi-Gemeinschaft erbaut wurden und die den Namen "Ahi" vor den Namen ihrer Gründer tragen. Der volkstümliche Name "Aslanhane" stammt nicht von der Nutzung der Moschee als Unterkunft für Löwen in der Vergangenheit. Vielmehr liegt er daran, dass eine antike Löwen-Skulptur an einer der Wände des Friedhofs zu sehen ist, der direkt gegenüber der Moschee liegt. Seine Herkunft ist unbekannt, aber es war eine gängige Praxis der vielen pragmatischen Baumeister der Zeit, leicht verfügbare Materialien zu verwenden - oft Steine aus antiken Ruinen in einer Region wie Anatolien, die reich an Geschichte ist. Tatsächlich kann eine ähnliche Verwendung von Fragmenten antiker Gebäude und sogar antiker Grabsteine an dem Bau und im Inneren der Moschee selbst (schauen Sie sich die Basis des Minarets der Moschee und die Köpfe der Holzsäulen im Inneren der Moschee an) und auf verschiedenen Anlässen auf der Ankara-Zitadelle gesehen werden, die im Laufe ihrer langen Geschichte, die bis zu den Phrygern zurückreicht, mehrmals renoviert wurde. Im Jahr 2023 wurde die Aslanhane-Moschee zusammen mit vier weiteren Moscheen aus verschiedenen anatolischen Städten unter dem Titel "Holz-Hypostyl-Moscheen des mittelalterlichen Anatolien" in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Abgesehen von ihrer interessanten Geschichte macht die exquisite Holzarbeit im Inneren der Moschee sie allein schon einen Besuch wert. Ein weiterer Hingucker ist die gleich schön gearbeitete Fliesenarbeit der Gebetsnische.