„Die Ente Sijctghen“ in Oxford, England

In der Stillleben-Galerie des Ashmolean Museums in Oxford, England, befindet sich ein bescheidenes Gemälde einer Ente, ein Öl auf Leinwand-Werk des holländischen Künstlers Aelbert Cuyp (1620–1691). Es ist das Porträt von Sijctghen der Ente, einem der beliebtesten Tiere des 17. Jahrhunderts. Sijctghen legte jedes Jahr mehr als hundert Eier und wurde von ihren Besitzern sehr geschätzt. Sie liebten sie so sehr, dass sie 1647, als sie 20 Jahre alt war, Cuyp beauftragten, ihr Porträt zu malen. Das fertige Werk enthielt ein niederländisches Gedicht, das so geschrieben war, als würde Sijctghen selbst sprechen. Ihre Besitzer waren traurig, als sie 1650 starb, und fügten dem Gemälde eine kurze Passage hinzu, die ihre Trauer über ihren Tod ausdrückte. Sijctghen wurde so in einem Gemälde und zwei Gedichten, die nur für sie geschaffen wurden, verewigt, eine außergewöhnliche Ehre für eine Ente. Das Gemälde, das sich in Privatbesitz befindet, wurde einige Zeit im Dordrechts Museum in den Niederlanden und anschließend in der National Gallery in London ausgestellt und dem Ashmolean Museum leihweise überlassen, wo es seit 2018 ausgestellt ist.