Die EU und die USA gehen unterschiedliche Wege bei der Einführung von Haftung für Software-Produkte, wobei die EU einen strengeren Ansatz verfolgt. Der derzeitige Status quo schützt die Software-Industrie vor Haftung für Mängel oder Probleme, was zu einer Unterinvestition in die Produktsicherheit führt. Die neue EU-Richtlinie aktualisiert das Produkthaftungsgesetz, um Software wie jedes andere Produkt zu behandeln, und ermöglicht es Verbrauchern, Schadenersatz für Schäden ohne Nachweis von Fahrlässigkeit zu fordern. Die Richtlinie setzt eine hohe Hürde für Software-Hersteller, die Haftung vermeiden können, wenn sie nachweisen können, dass ein Mangel nicht erkennbar war angesichts des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik. Das Gesetz gilt nur für Einzelpersonen, nicht für Unternehmen, und schließt Schäden für professionelle Nutzung aus, aber ermöglicht kollektive Klagen wie Sammelklagen. Die EU-Mitgliedstaaten haben zwei Jahre Zeit, um die Bestimmungen der Richtlinie umzusetzen. Die Europäische Kommission wird öffentlich Gerichtsurteile auf der Grundlage der Richtlinie sammeln, was es leicht macht, den Fortschritt zu verfolgen. Die mangelnde Verantwortlichkeit der Software-Industrie hat dazu geführt, dass verwundbares Code ohne Konsequenzen veröffentlicht wurde, was die Notwendigkeit für Veränderungen hervorhebt. Der Ansatz der EU mag als drastisch angesehen werden, aber es wird bald klar sein, ob er effektiv ist. Der Einfluss der Richtlinie wird genau beobachtet, wenn die EU-Mitgliedstaaten ihre Bestimmungen umsetzen.
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Can the EU Hold Software Makers Liable For Negligence?
