Die französische Redewendung "l'esprit de l'escalier" beschreibt die Erfahrung, dass einem eine witzige Antwort erst am Ende des Gesprächs einfällt. Der Autor erinnert sich an eine Situation, in der er schnell auf die Kritik eines Besuchers an seinem deutschen Auto reagierte, indem er den Besucher auf seine eigene Heuchelei hinwies, weil er ein japanisches Auto fährt. Dieser Austausch kam dem Autor in den Sinn, als er die Gegenreaktion gegen Tesla sah, bei der Menschen Autos zerstörten und das Unternehmen beschuldigten, unmoralisch zu sein. Der Autor ist der Meinung, dass es bei dieser Reaktion nicht um Ethik geht, sondern um parteipolitische Identität und ideologische Kränkung.
Der Autor argumentiert, dass wir, wenn wir an Unternehmen einen hohen moralischen Standard anlegen, konsequent sein und die moralischen Auswirkungen aller Konsumentscheidungen berücksichtigen müssen. Dies würde zu einer Situation führen, in der fast kein Unternehmen mehr akzeptabel wäre. Der Autor führt Beispiele von Unternehmen wie Ford, Apple und Nike an, die alle wegen verschiedener moralischer Verfehlungen kritisiert worden sind. Der Autor ist der Ansicht, dass diese Art der moralischen Empörung nicht auf Prinzipien beruht, sondern eher opportunistisch ist und auf parteipolitischer Identität basiert.
Der Autor argumentiert, dass eine moralisch ernstzunehmende Gesellschaft Konsequenz, Demut und das Eingeständnis gemeinsamer Unvollkommenheit erfordert. Ohne diese sind Proteste gegen Unternehmen leere Gesten und Stammeszeichen im Kulturkampf. Der Autor will damit nicht sagen, dass Ethik im Handel keine Rolle spielen sollte, sondern vielmehr, dass wir uns davor hüten sollten, den Konsum zu politisieren und unsere Einkäufe zu Emblemen einer ideologischen Identität zu machen.
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Tesla Tantrums: Consumer Choices In The Age Of Performative Ethics
